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Praktische Durchführung einer Isolation

Bild © Hans Heisel

Es gibt 2 Gründe für die Durchführung von Isolationsmaßnahmen für Patienten. Zum einen gibt es die Notwendigkeit, Patienten mit einer stark eingeschränkten Immunabwehr vor Umwelteinflüssen, insbesondere vor potenziell gefährlichen Krankheitserregern, zu schützen. Diese Isolation dient also zum Schutz des betroffenen Patienten und wird als Umkehrisolation bezeichnet. Hier ähnelt die Aufgabe des Behandlungsteams der eines Türstehers: Es muss dafür sorgen, dass alle schädlichen Einflüsse vor der Tür bleiben. Der andere Grund für das Ergreifen einer Isolationsmaßnahme ist die Besiedlung oder Infektion des Patienten mit einem ansteckenden oder sogar besonders gefährlichen Krankheitserreger, der für die Mitglieder des Behandlungsteams, die Mitpatienten oder die Bevölkerung eine Gefährdung darstellt. Bei dieser Art der Isolierung wird zwischen verschiedenen Eskalationsstufen differenziert, die sich nach der Gefährlichkeit des Erregers richten. Während Patienten mit besonders gefährlichen Krankheitserregern auf speziellen Infektions-/Isolierstationen oder Sonderisolierungseinheiten betreut werden, findet man auch im täglichen Krankenhausalltag Patienten, die z. B. mit einer Magen-Darm-Infektion oder multiresistenten Erregern isoliert werden. In dieser Fortbildungseinheit wird speziell dieser letztgenannte Fall erläutert.

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