
Umgang mit Sauerstoff
Bereits im 18. Jahrhundert entdeckten der Schwede Carl Wilhelm Scheele und der Brite Joseph Priestley unabhängig voneinander den Sauerstoff. Bis das lebenswichtige Gas allerdings therapeutisch nutzbar gemacht werden konnte, vergingen etwa 130 weitere Jahre. Erst 1902 war die Medizintechnik so weit fortgeschritten, dass Sauerstoff aus Flaschen über Druckregulationsventile appliziert werden konnte. Heute unterstützt die Sauerstofftherapie Patienten, deren Sauerstoffversorgung aus verschiedenen Gründen vermindert ist. Diese wichtige Entwicklung kann in verschiedenen Situationen lebensrettend sein. Der menschliche Körper kann nur so lange überleben, wie Sauerstoff im Blut zur Verfügung steht. Bereits nach 2 – 3 Minuten ohne Sauerstoff nehmen die ersten Zellen Schaden. Nach 5 Minuten ist das Gehirn irreparabel geschädigt. Für die Indikation zur Sauerstoffgabe ist die Sauerstoffversorgung des Gewebes ausschlaggebend. Nur bei einer Hypoxie sollte Sauerstoff verabreicht werden. Leiden Patienten an Atemlosigkeit, ohne dass eine Hypoxie vorliegt, ist von einer Sauerstoffgabe abzusehen. Die Sauerstoffsättigung des Blutes kann mittels Pulsoxymetrie überprüft werden.