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Schmerzbehandlung bei Patienten mit Demenz

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chmerz ist ein komplexes Phänomen und hat viele Facetten. Die Studienlage zeigt, dass Schmerzen bei älteren Menschen, insbesondere bei Menschen mit kognitiven Einschränkungen, oft nur unzureichend erkannt und therapiert werden. Obwohl bereits eine Sensibilisierung der verschiedenen Akteure stattgefunden hat (Assessmentinstrumente, Expertenstandards etc.), stellt sich die Versorgungssituation für ältere Menschen nach wie vor unbefriedigend dar. In Bezug auf die Identifikation von Schmerzen und der unterschiedlichen Reaktionen darauf bestehen besonders im Umgang mit kognitiv beeinträchtigten Menschen viele Unsicherheiten.

Menschen mit Demenz, die sich in einem fortgeschrittenen Krankheitsstadium befinden und zur Schmerzselbsteinschätzung und -auskunft nicht mehr in der Lage sind, sind auf Dritte angewiesen, die advokatorisch für sie eintreten, um eine individuell angepasste Schmerzdiagnostik und -therapie zu gewährleisten. Entwickelte Assessmentinstrumente zur Fremdeinschätzung sind als eine Maßnahme zur Schmerzerfassung hilfreich. Ergänzend sollten nahestehende Personen einbezogen werden, da sie wichtige Informationen liefern können. Pflegefachkräfte haben bei der Schmerzerfassung im interdisziplinären Team eine koordinierende Rolle, da sie mit den Betroffenen in engem Kontakt stehen.

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