10.-abb_4_cuffdruckmessung_kopie

Pneumonie-Prävention beatmeter ICU-Patienten

Bild © Hans Heisel

Die sogenannte beatmungsassoziierte Pneumonie (VAP) ist eine der häufigsten nosokomialen Infektionen auf Intensivstationen. Sie führt zu verlängerten Krankenhausaufenthalten sowie zu einer erhöhten Letalität und Morbidität. Sie verlängert die Leiden der Betroffenen, erhöht den medizinischen und pflegerischen Aufwand und verursacht hohe betriebs- und volkswirtschaftliche Zusatzkosten im Gesundheitssystem und in der betreuenden Einrichtung. Ursachen sind gemeinhin die Störung lokaler Abwehrmechanismen und die Durchbrechung natürlicher Barrieren (Tubus). Die Folge ist eine zunehmende aufsteigende oropharyngeale Kolonisation mit gramnegativen Darmbakterien aus dem Magen und deren kontinuierliche Mikroaspiration (= Silent Aspiration) in die Lunge und am geblockten Tubuscuff vorbei. Zur Diagnosestellung einer VAP werden neben der klinischen Symptomatik aussagekräftige Röntgenbilder der Lunge benötigt. Eine Surveillance nosokomialer Infektionen (insb. Pneumonien) auf Intensivstation ermöglicht die Beobachtung und Bewertung des Infektionsgeschehens und damit ggf. weiterführende Interventionen zur Verbesserung der Patientensicherheit. Die wichtigste präventive Maßnahme ist die Entfernung des liegenden Tubus bzw. der Trachealkanüle oder der Verzicht auf eine Intubation. Eine tägliche Überprüfung der Intubations-Indikation ist daher dringend notwendig.

Nach oben scrollen